Am letzten Samstag ging's los mit der Bahn, den Rädern und leichtem Reiserucksack (mit Gepäck für 4 Tage) in Richtung Mosel, um das Vorhaben "Ein Stück Moselradweg" zu fahren, in die Tat umzusetzen. Und da wir eine "Reise" und keine "Rase" machen wollten, war es eben nur ein "Stück" des Mosleradwegs :-) Die Reservierung der (Fahrrad-) Plätze im Zug machte Sinn, da es besonders von Köln nach Koblenz echt voll war.....und wir selbst um die reservierten Plätze noch "kämpfen" mussten....
In der kleinen Regionalbahn nach Reil war die Lage erheblich entspannter :-)
In Reil an der Mosel angekommen, haben wir uns erst mal eine süße Stärkung auf dem örtlichen Weinfest gegönnt. Der selbstgebackene Kuchen schmeckte vorzüglich und der Kaffee tat gut.Danach ging's auf dem idyllischen Radweg weiter bis nach Zell, wo unser erstes Quartier auf uns wartete...
Am Ortseingag wurden wir von der "Zeller Schwarze Katz" begrüßt, die die Besucher auf die bevorzugte Weinmarke des Ortes hinweist :-) Wikipedia meint dazu: "Schwarze Katz bezeichnet eine Großlage im deutschen Weinbaugebiet Mosel und ist Teil des Bereich Burg Cochem." (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Katz)
Und so ließen wir uns auch das Gastgeschenk in unserem kleinen Apartment schmecken:
A propos "schmecken": In der "Schatzkammer" ließen wir es uns dann beim Hirsch- bzw. "normalen" Goulasch und Knödeln dann wieder gut gehen. Schließlich mussten wir Kräfte für den nächsten Tag und die nächste (und längere Etappe) sammeln ;-)
Und dann haben wir beim Spaziergang durch den Ort die "Zeller Schwarze Katz" auch noch live gesehen
;-)
Am nächsten Tag ging's dann weiter auf der schönen Radstrecke entlang der Mosel...
In St. Adelgund haben wir an einer der vielen Staustufen beobachten können, wie Schiffe die Höhenmeter meistern, um ihre Reise auf der Mosel fortzusetzen...
Passagierschiffe haben recht "viel" Platz in der Schleuse...
Bei dem großen Frachtschiff war der Platz zur Schleusenmauer allerdings "sehr überschaubar":
Und weiter ging's an der Mosel entlang:
Kurz vor Beilstein verdichteten sich die Wolken. Bisher hatte sich ja der Wetterbericht zum Glück nicht erfüllt: Statt 100% Regenwahrscheinlichkeit gab es recht viel Sonnenschein durch die Wolken. Aber hier genossen wir die Kaffeepause und überstanden den kurzen Regenschauer "unbeschadet" :-)
Im nächsten Etappenziel, dem überschaubaren Örtchen Bruttig-Frankel, hatten wir dann schnell unser Zimmer im "Weinhaus Hirschen" (http://www.weinhaus-hirschen.de/index.php/de/) bezogen und konnten uns erst mal ausruhen.
Abendessen gab's in der benachbarten "Pfeffermühle" - einem Restaurant mit "Monopolfunktion", da der Ort wirklich sehr klein ist. Die Bedienung war...."direkt". "Bodenständig" und mit "klaren, knappen Ansagen" wurden die Gäste an die Tische gewiesen und bedient (oder war es doch eher "abgefertigt"?). Gewöhnungsbedürftig. Aber geschmeckt hat's trotzdem :-)
In unserer Pension gönnten wir uns später auf dem Balkon dann ein Fläschchen vom selbst erzeugtem halbtrockenen Rotwein...lecker!
Und nach einer guten und erholsamen Nacht und einen schmackhaften Frühstück ging die Reise dann weiter. Inzwischen ließ sich die Sonne öfter blicken und bald tauchte auch Cochem mit der großen Reichsburg am Moselufer auf.
Mit einem Sessellift und einem einzigartigen Fahrgefühl ließen wir uns in Cochem auf den Pinnerberg bringen (Fahräder und Gepäck konnten zum Glück wir im Tal lassen!).
Die Aussicht von dort war wirklich sehenswert.
Wieder mit den Rädern unterwegs, gab es dann die ein oder andere kleine "Sehenswürdigkeit" zu bestaunen
:-)
In Löf erreichten wir dann am Nachmittag "unser" Hotel Traube als letztes Übernachtungsziel unserer Reise (vorne rechts im Bild).
Und nach einer kurzen Erholungspause machten wir noch eine kleine Wanderung zur gut erhaltenen Burg Thurant (http://www.thurant.de/)....
Da hinten, hinter der Brücke über die Mosel, liegt unser Hotel, in dem uns die "Forelle" und das Büffelsteak besonders schmeckten:-)
Am nächsten Morgen waren die Weinberge gegenüber des Hotels in den tief hängenden Wolken verschwunden.
Aber schon kurze Zeit später kan die Sonne hervor und das Radfahren wurde noch angenehmer. Und vor uns lag die letzte Etappe der Tour.
Etwas später fuhren auch wir "durch" die Burg Leyen in Gondorf (Schloss Gondorf) an der Mosel. Die Burg ist der Stammsitz des Hauses von der Leyen....
Und wieder ein par Kilometer weiter, tauchte die große Moseltalbrücke (A61) auf. Mit 136 Metern Höhe und 935m Länge ein beeindruckendes Bauwerk:
In Güls führte der Radweg direkt durch den Ort. Und auch hier war wieder "Weinfest". Scheinbar müssen hier besondere Straßenschilder auf die "aktuellen Gefahren" hinweisen (siehe das rote Gefahrenschild rechts im Bild)...
Und bevor es auf die letzten Kilometer nach Koblenz ging, gab's nochmal eine süße Stärkung :-)
Am frühen Nachmittag haben wird dann das "Deutsche Eck" erreicht, wo die Mosel im Rhein "verschwindet". Die Räder haben (genau wie wir!) "durchgehalten" und Flickzeug und Werkzeug kamen zum Glück nicht zum Einsatz. Das Wetter war in den letzten Tagen ideal zum Radfahren ...und mit etwas Training und ein paar mehr Urlaubstagen schaffen wir auch irgendwann bestimmt den kompletten Moselradweg :-)
Mit der Bahn sind wir dann wieder pünktlich in Koblenz gestartet und am Abend in GL angekommen.
Schön war's....und so eine Radtour ist ein wiederholenswerter "entschleunigender" Urlaub der besonderen Art!