Zuerst muss ich noch eine dringende KORREKTUR nachreichen:
Der liebe Alex in Frankfurt hat mir einen FIRST CLASS-Platz fuer den Flug nach Singapur herbeigezaubert. Die Bezeichung "Business-Class" war definitiv falsch. Sorry Alex und nochmals "DANKE!!!" - aber da erkennst du den "Nicht-Flieger" in mir.....
Fliegen ist schon so eine Sache fuer sich. In Anlehnung an Loriot schoss mir folgender Gedanke durch den Kopf: Da fliegen ein paar Hundert Sessel in 11887m Hoehe mit 1087km/h und bei einer Aussentemperatur von minus 57 Grad durch die Luft und die Menschen schlafen dabei oder trinken Kaffee.... Unheimlich, oder? :-)
Noch unheimlicher ist die Sache mit der Zeitverschiebung. Abends um 20.15h gehts in Singapur los und Stunden spaeter land ich in Melbourne. Und muss die Uhr drei Stunden weiter vor stellen. Nach zwei Stunden Aufenthalt gehts dann mit dem naechsten Flieger der Qantas nach Alice Springs, mitten ins "Red Center".
Wueste.
(Und auch meine Uhr darf ich jetzt wieder um 1,5 Std. auf die aktuelle Ortszeit zurueck stellen) Alice ist der krasse Kontrast zu Singapur. Ein Dorf im Nirgendwo. Trocken, heiss, staubig,...
Aber die Leute sind cool hier.
Als ich im Flieger von Singapur nach Mel sitze, erlebe ich meinen ersten Sonnenaufgang ueber den Wolken. Ich kanns nicht beschreiben, wie unheimlich schoen das war... und allein jetzt beim Schreiben kriege ich schon wieder ne Gaensehaut....genial!
Ein durchaus spannender Ort, aber zwei Tage reichen voellig aus. Ich frage mich, womit man hier sein Geld verdienen kann, wenn man eben nicht am Flughafen, in einem der Einkaufscenter, in einem Hotel oder fuer ein Reiseunternehmen arbeitet...
Draussen machen die Menschen Mittagspause (wobei ich immer noch nicht weiss, was die arbeiten....) und ich sehe die Nachfahren der Ureinwohner, wie sie im Schatten sitzen und irgendwie traurig dabei aussehen.... Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die dunkelen Gesichter in der hellen Sonne kaum Konturen zeigen...
Aber manchmal braucht man keine Worte: Mitten in der Wueste werde ich fast ueberfahren. Ja, man glaubt es kaum. Und zwar an einem Zerbastreifen.
Auch das noch.
Da lernt man ueber vierzig Jahre, zuerst nach links und dann nach rechts zu schauen - und dann ist hier alles anders.
Klar: Linksverkehr.
Die Aborginine-Frau, die mich fast auf ihrem Kuehler hatte, hat mich wohl richtig eingeschaetzt.... und ein breites Grinsen ziert ihr Gesicht. Also eigentlich sehe ich im grellen Licht des Tages nur die weisse Zahnreihe blitzen, aber das reicht zur Verstaendigung aus. Ich muss auch grinsen, nicke freundlich und dankbar (weil ich noch lebe!) und gehe weiter. Und ich weiss jetzt auch: Aborigine-Frauen fahren Ford (echt wahr!!!)
Aber die meisten Autos sind groesser, haben Allradantrieb und dicke Stossfeanger....
Wueste, das bedeutet uebrigens: 38 Grad, flimmernde Luft, nix los. Aber eine unendliche Ruhe, die zufrieden stimmt.
Hinter dem Hotel gibt es den Todd-River. Wer sich bei Google-Maps die Karte anguckt wird feststellen, dass hinter Todd-Rive steht: "usually dry", also "meistens ausgetrocknet". Dementsprechend kurios ist das jaehrliche Bootsrennen Ende August: Die Boote haben keinen Boden und werden nach dem Startschuss von den Rudermannschaften bis zum Ziel getragen.
Drei Mal fiel das Rennen bisher aus, weil der Fluss doch Wasser fuehrte...
Am naechsten Morgen (DO,10.12.) gehts um 6h in der Fruehe los mit "Emu Tours" zum Tagesausflug zum Uluru. In der Nacht hat es angefangen zu regnen.... Eine Seltenheit hier.
Ich bin seit 5h wach, da sich die lokalen Voegel dem taeglichen Wettbewerb: "Wer kann morgens am lautesten bruellen?" hingeben. Ich weiss nicht, wer gewonnen hat (die rosa Kakadus, die anderen Sitticharten oder sondt welche Voegel), aber ich bin jedenfalls frueh genug wach.
Draussen ist eine frische Luftbrise, aber es ist trotzdem schon recht warm. Kurze-Hosen-Wetter.
Einzigartig, dieser Anblick. Lasst die Bilder auf dich wirken - sie spiegeln aber nur einen kleinen Teil der wirklichen Wahrnehmung wieder.....
In unserer Reisegruppe freunde ich mich an dem Tag uebrigens mit einem Ehepaar aus Leeds (UK) an, einem Paerchen aus San Francisco und einem Ehepaar aus Bruessel. Und jeder spricht ein anderes Englisch....aaaanstrengend!
Beim abendlichen "Barbie" (= Barbeque = Grillen) am "Sunset Point" stossen wir alle mit Sekt an und geniessen den Uluru im Sonnenuntergang..... Unsere beiden Tourguides und Fahrer Will und Andrew bereiten ein tolles Essen zu!
Und sind zudem an diesem Tag unsere Geologen, Biologen, Reiseunterhalter, Entertainer, Kuechenchefs,..... Und das "di dooo do dooo, doo doooo dooo"-gesinge von Will hoert sich an, als ob er mit einem Jingle den naechsten Werbespot einleiten wuerde. Dabei ist er nur gut gelaunt und laesst uns ueber sein Mikrofon vorm Mund daran teilhaben.
Der liebe Alex in Frankfurt hat mir einen FIRST CLASS-Platz fuer den Flug nach Singapur herbeigezaubert. Die Bezeichung "Business-Class" war definitiv falsch. Sorry Alex und nochmals "DANKE!!!" - aber da erkennst du den "Nicht-Flieger" in mir.....
Fliegen ist schon so eine Sache fuer sich. In Anlehnung an Loriot schoss mir folgender Gedanke durch den Kopf: Da fliegen ein paar Hundert Sessel in 11887m Hoehe mit 1087km/h und bei einer Aussentemperatur von minus 57 Grad durch die Luft und die Menschen schlafen dabei oder trinken Kaffee.... Unheimlich, oder? :-)
Noch unheimlicher ist die Sache mit der Zeitverschiebung. Abends um 20.15h gehts in Singapur los und Stunden spaeter land ich in Melbourne. Und muss die Uhr drei Stunden weiter vor stellen. Nach zwei Stunden Aufenthalt gehts dann mit dem naechsten Flieger der Qantas nach Alice Springs, mitten ins "Red Center".
Wueste.
(Und auch meine Uhr darf ich jetzt wieder um 1,5 Std. auf die aktuelle Ortszeit zurueck stellen) Alice ist der krasse Kontrast zu Singapur. Ein Dorf im Nirgendwo. Trocken, heiss, staubig,...
Aber die Leute sind cool hier.
Als ich im Flieger von Singapur nach Mel sitze, erlebe ich meinen ersten Sonnenaufgang ueber den Wolken. Ich kanns nicht beschreiben, wie unheimlich schoen das war... und allein jetzt beim Schreiben kriege ich schon wieder ne Gaensehaut....genial!
Aber zurueck zu "Alice". Den lieben Freunden, die mir gesagt haben: "Dietmar, bleib da nicht laenger als noetig!", moechte ich herzlich danken!
Ein durchaus spannender Ort, aber zwei Tage reichen voellig aus. Ich frage mich, womit man hier sein Geld verdienen kann, wenn man eben nicht am Flughafen, in einem der Einkaufscenter, in einem Hotel oder fuer ein Reiseunternehmen arbeitet...
Da ich bereits um 11h im Hotel bin, mein Zimmer aber erst ab 14h beziehen kann, deponiere ich meine Klamotten im storage room und gehe in die City - also das, was man dort so "City" nennt. In den Einkaufscentern dudeln Weihnachtslieder und ich sehe, dass der Schlitten vom Weihnachtsmann in Australien von Kangaroos gezogen wird.
Mein Weg fuehrt mich in einen Supermarkt. Ich brauche dringend Sonnencereme, ein Spray gegen die vielen Buschfliegen (der "Busch-Mann-Gruss" ist die wedelnde-Hand vor dem Gesicht - das habe ich hier schon reichlich geuebt), etwas zum Naschen fuer den morgigen Auflug, einen Adapter fuer die Stromanschluesse... und ich muss noch Geld wechseln.
Im Geschaeft frage ich mich, ob es den O-Saft (kurz: "OJ"=Organe Juice) auch im Liter-Pack gibt. Hier scheint alles fuer Grossfamilien ausgelegt zu sein und wird in Gebinden von 2, 3 und 5 Litern verkauft. Haben die so einen Durst hier?Mein Weg fuehrt mich in einen Supermarkt. Ich brauche dringend Sonnencereme, ein Spray gegen die vielen Buschfliegen (der "Busch-Mann-Gruss" ist die wedelnde-Hand vor dem Gesicht - das habe ich hier schon reichlich geuebt), etwas zum Naschen fuer den morgigen Auflug, einen Adapter fuer die Stromanschluesse... und ich muss noch Geld wechseln.
Draussen machen die Menschen Mittagspause (wobei ich immer noch nicht weiss, was die arbeiten....) und ich sehe die Nachfahren der Ureinwohner, wie sie im Schatten sitzen und irgendwie traurig dabei aussehen.... Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die dunkelen Gesichter in der hellen Sonne kaum Konturen zeigen...
Und die Sprache der einheimischen Aussies hier ist noch uverstaendlicher als das Singlisch in Singapur.... Und, ich passe mich nuschelnder Weise an und die Leute hier verstehen mich auch nicht :-) Na, es war wohl eher die Aufregung, die mich stammeln liess... *grins
Aber manchmal braucht man keine Worte: Mitten in der Wueste werde ich fast ueberfahren. Ja, man glaubt es kaum. Und zwar an einem Zerbastreifen.
Auch das noch.
Da lernt man ueber vierzig Jahre, zuerst nach links und dann nach rechts zu schauen - und dann ist hier alles anders.
Klar: Linksverkehr.
Die Aborginine-Frau, die mich fast auf ihrem Kuehler hatte, hat mich wohl richtig eingeschaetzt.... und ein breites Grinsen ziert ihr Gesicht. Also eigentlich sehe ich im grellen Licht des Tages nur die weisse Zahnreihe blitzen, aber das reicht zur Verstaendigung aus. Ich muss auch grinsen, nicke freundlich und dankbar (weil ich noch lebe!) und gehe weiter. Und ich weiss jetzt auch: Aborigine-Frauen fahren Ford (echt wahr!!!)
Aber die meisten Autos sind groesser, haben Allradantrieb und dicke Stossfeanger....
Wueste, das bedeutet uebrigens: 38 Grad, flimmernde Luft, nix los. Aber eine unendliche Ruhe, die zufrieden stimmt.
Hinter dem Hotel gibt es den Todd-River. Wer sich bei Google-Maps die Karte anguckt wird feststellen, dass hinter Todd-Rive steht: "usually dry", also "meistens ausgetrocknet". Dementsprechend kurios ist das jaehrliche Bootsrennen Ende August: Die Boote haben keinen Boden und werden nach dem Startschuss von den Rudermannschaften bis zum Ziel getragen.
Drei Mal fiel das Rennen bisher aus, weil der Fluss doch Wasser fuehrte...
Am naechsten Morgen (DO,10.12.) gehts um 6h in der Fruehe los mit "Emu Tours" zum Tagesausflug zum Uluru. In der Nacht hat es angefangen zu regnen.... Eine Seltenheit hier.
Ich bin seit 5h wach, da sich die lokalen Voegel dem taeglichen Wettbewerb: "Wer kann morgens am lautesten bruellen?" hingeben. Ich weiss nicht, wer gewonnen hat (die rosa Kakadus, die anderen Sitticharten oder sondt welche Voegel), aber ich bin jedenfalls frueh genug wach.
Draussen ist eine frische Luftbrise, aber es ist trotzdem schon recht warm. Kurze-Hosen-Wetter.
Und auf der Anreise zum Uluru (462km) gibt es auch noch kraeftige Schauer, die zunaechst nichts Gutes vemuten lassen.
Aber das, was dann passiert, ist wieder ein "Gaensehauterlebnis": Nachdem die Wolken sich lichten und der Blick auf die Natur wieder frei wird, kommt auch die Sonne wieder raus: Und alle schon vorher bereits sehr faszinierenden Farben sind noch faszinierender und kraeftiger. Die Kompositionen von gelb, grau , gruen, rot, ocker und allen nur denkbaren Mischungen dieser Farben laesst meinen Atem stocken. Wwoooowww!!Einzigartig, dieser Anblick. Lasst die Bilder auf dich wirken - sie spiegeln aber nur einen kleinen Teil der wirklichen Wahrnehmung wieder.....
Der Tag im Nationlpark hat sich gelohnt. Der Uluru ist ein sehr beeindruckender Monolith und strahlt eine Ruhe und einen besonderen Geist aus.....
In unserer Reisegruppe freunde ich mich an dem Tag uebrigens mit einem Ehepaar aus Leeds (UK) an, einem Paerchen aus San Francisco und einem Ehepaar aus Bruessel. Und jeder spricht ein anderes Englisch....aaaanstrengend!
Beim abendlichen "Barbie" (= Barbeque = Grillen) am "Sunset Point" stossen wir alle mit Sekt an und geniessen den Uluru im Sonnenuntergang..... Unsere beiden Tourguides und Fahrer Will und Andrew bereiten ein tolles Essen zu!
Und sind zudem an diesem Tag unsere Geologen, Biologen, Reiseunterhalter, Entertainer, Kuechenchefs,..... Und das "di dooo do dooo, doo doooo dooo"-gesinge von Will hoert sich an, als ob er mit einem Jingle den naechsten Werbespot einleiten wuerde. Dabei ist er nur gut gelaunt und laesst uns ueber sein Mikrofon vorm Mund daran teilhaben.
Zwischendurch sehen wir uebrigens auch mal ein paar wilde Kamele und in der Daemmerung kommen auch die Kangagroos mal raus.
Und gegen 0:30h bin ich wieder im Zimmer und schlafe sofort ein.
Und gegen 0:30h bin ich wieder im Zimmer und schlafe sofort ein.
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